Einen, zugegeben leichteren, Gegner hatten die HC Hersbruck Herren I zum Rückrundenauftakt in der Bezirksliga Staffel West: In der großzügigen Halle am Europakanal trafen die Tabellenführer auf das Schlusslicht SG DJK Erlangen/Baiersdorf. Das Vorrundenspiel hatten die Schützlinge der Trainer Axel Eber und Tobias Raum mit 40:24 deutlich für sich entschieden, diesmal hieß es am Ende 36:20 für den HC.
Eine Parallele zum letztjährigen Match zeigt der Spielberichtsbogen: Wie damals schon, haben sich alle Feldspieler der Schwarzweißen in die Torschützenliste eintragen können. Allen voran, auch wie damals, Felix Fritsch, dem auch diesmal wieder zehn (!) Erfolge gelangen. Damit ist er in der Liga-Torschützenwertung auf Platz 2 aufgerückt mit einem Koeffizienten von 6.56/Spiel. Er war bereits in der Anfangsphase der Begegnung Nutznießer der „wohltemperierten“ Anspiele bei seinen Gegenstoß- Läufen. Bereits bis zur 8. Minute hatte er auf diese Weise 4 Treffer erzielt und die Gastgeber ein ums andere Mal düpiert. Die genauen Pässe kamen von Torhüter Patric John, der sich in guter Form vorstellte, ebenso im Wechsel sein Partner Alexander Vogel.
Die SG zeigte sich redlich bemüht und stellte die HC-Abwehr mehr durch Einzelaktionen vor kleinere Probleme, oftmals ergänzt durch so nicht gewollte Aktionen oder auch nicht gepfiffene Regelwidrigkeiten der noch sehr jungen Schiedsrichter, denen naturgemäß die Abläufe eines Spieles noch geläufiger werden (müssen). Sie kamen beiderseits mit jeweils zweimal Zweiminutenstrafen aus. Der HC ließ sich davon wenig beeindrucken und spielte sein „Programm“ runter, wie es geplant war: Schnell und kompromisslos. So war es jedenfalls vorgesehen. Dass das teilweise superschnelle Spielen nicht in Hudelei übergehen sollte und dass auch mal eine ruhigere Ballstafette zur Neuordnung dazugehört, das wissen alle Beteiligten selbst. Eine gewisse Portion Abgeklärtheit kommt sicherlich mit der Zeit auch noch dazu und ist dringend erforderlich, um in der obersten Spitzengruppe der Tabelle zu bleiben. Ansonsten erfreuten sich die etwa dreißig Hersbrucker Unterstützer an schönen Anspielen an den Kreis (zu Elias Thiel), an raumgreifenden Aktionen von Alexander Stilper, an einem treffsicheren Außen Michael Braun oder dem jungen Linkshänder Paul Himml. Paul Huning gelang dann noch der Treffer zum 11:23 genau mit dem Pausenpfiff. Die Ein- und Auswechslungen der Hersbrucker gingen reibungs- und lautlos über die Bühne und gestatteten den Coaches das eine oder andere kleinere Experiment. Die Gastgeber waren doch letztendlich individuell und auch mannschaftlich zu schwach, um wenigstens eine kleine Gefahr für den HC darzustellen, so dass das Ergebnis, auch in dieser Höhe als gerechtfertigt angesehen werden muss.
Ein ganz anderes Kaliber gastiert am 1. Februar um 16.30 Uhr im Sportzentrum: Die SG Auerbach/ Pegnitz II, derzeit in der Mitte der Tabelle gelistet. Man wird sich an das Vorspiel erinnern (müssen), das die Hersbrucker in der engen Halle bestehen mussten, gegen einen Gegner, der fightete bis zum Ende, körperlich an die Grenzen ging und es den Schwarzweißen sehr schwer machte. Damals eine positive Tatsache, dass die Schiedsrichter im Hexenkessel die Nerven und die Spielleitung in ihren Händen behielten. Das wäre auch diesmal von Vorteil.
Hersbruck spielte mit: 12 TW Vogel; 47 TW John; 4 Kellner M. (2); 5 Kohl (1); 6 Huning (2); 9 N. Braun (1); 10 Zinner (1); 11 M. Braun (5); 13 Stilper (5); 14 Himml (3); 15 Rauh (1); 23 Thiel (4); 69 Gast (1); 93 Fritsch (10). Trainer Eber/Raum.
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